my-fav-report Ein Magazin wie kein anderes
my-fav-report Ein Magazin wie kein anderes
Diese Petition wird versendet an:
  • Bundesregierung
  • Bundesjustizminister
    Heiko Maas

Gestorben wird Zuhause - Ja zum Sterbefasten!

Die Schauspielerin Barbara Rütting hat vor Kurzem diese Petition auf Change.org gestartet.

Was heißt das überhaupt, Sterbefasten?

 

Es bedeutet, freiwillig auf Nahrung und Flüssigkeit zu verzichten, um den eigenen Tod herbeizuführen.

Nach einem Schwächeanfall verbrachte ich zwei Nächte in einem Raum der Intensivstation mit einem 93-jährigen Mann, der einen Schlaganfall erlitten hatte. Er war auf der linken Seite gelähmt, konnte nur röchelnd lallen, unfähig, zu schlucken, wurde über Infusionen ernährt, schien aber zu verstehen, was man ihm sagte. Mit der rechten, nicht gelähmten Hand versuchte er verzweifelt, den „ Galgen“ zu erreichen – ein bizarres Wort für den Griff, an dem die Patienten sich hochziehen können. Wenn ihm dies gelang, rüttelte er daran, unverständliche Laute ausstoßend. Kurz vorher hatte er sich, allein lebend, noch selbst versorgen können.

 

Ich bin selbst Schlaganfall gefährdet. Seit einem Burnout muss ich deshalb gegen Herzbeschwerden mit Vorhofflimmern ein Blutverdünnungsmittel nehmen.

 

Natürlich habe ich längst eine Patientenverfügung unterschrieben, die künstliche Ernährung verbietet und mich mit dem Thema aktive Sterbehilfe intensiv beschäftigt. Sterbehilfe ist in Deutschland verboten, obwohl sehr viele Menschen sie sich wünschen, statt in die Schweiz fahren zu müssen,  sich vor einen Zug werfen, die Pulsadern aufschneiden, sich erhängen oder von einem Hochhaus springen zu müssen.

 

Dabei ist ein würdiges Sterben durchaus möglich – nämlich durch Sterbefasten, eine seit Urdenken in allen Kulturen bekannte Form des Sterbens, heute nahezu vergessen. Der Sterbewillige hört auf zu essen, dann auch zu trinken, so, wie es in der Natur vorgesehen ist. Am besten natürlich zuhause in der vertrauten Umgebung unter Angehörigen, in Begleitung eines Arztes. Im Allgemeinen dauert es 6-15 Tage, bis er durch den Tod erlöst wird.

In Deutschland ist aktive Sterbehilfe wie gesagt verboten – nicht jedoch der Suizid oder die Beihilfe zum Suizid. Ein Arzt jedoch, der einen Sterbewilligen auf diese Weise beim Sterben begleitet, kann wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt werden und im Gefängnis landen. Ist das nicht absurd?

 

Liebe Mitmenschen, auch wenn es Euch heute noch gut geht und Ihr vielleicht meint, Gedanken an Sterben und Tod verdrängen zu können: Wir sollten uns mit ihnen vertraut machen – ich hoffe, Ihr stimmt mir zu und unterstützt meine Petition.

Wir brauchen ein Gesetz, das Sterbefasten erlaubt!

 

Barbara Rütting – ehemalige Abgeordnete des Bayrischen Landtags

 

Hier geht es zur Petition

Januar 2024

aktuelle Besucherzahl:

my- fav-report  

Das Internet-Magazin

Ein Magazin wie kein anderes

Mitgliedsnummer:

103046

Druckversion | Sitemap
© Freier Autoren Verlag