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Hallo,

 

in Indonesien wurden zwei Wildtierhändler aufgegriffen, die illegal Tigerfelle schmuggeln und verkaufen wollten. Ein wichtiger Erfolg und ein Signal für andere Händler und die Wilderer, dass man ihnen auf den Fersen ist. Die Täter wurden zu je vier Jahren Haft und mehreren Tausend Euro Strafe verurteilt. Ein vom WWF Indonesien ins Leben gerufenes Wildlife Crime Team hat mit Undercover-Einsätzen dazu seinen Beitrag geleistet.

Herzliche Grüße
Ihr WWF-Team

Undercover auf dem Wildtiermarkt

Konfisziertes Elfenbein in Vietnam © Jamie Cotten / WWF

Wer sich schon immer mal gefragt hat, wer sich eigentlich für die Produkte interessiert, die aus den massenhaft gewilderten Elefanten, Nashörnern und Tigern hergestellt werden, der sollte den Wildtiermarkt von Nhi Khe in Vietnam besuchen.

Der Markt liegt etwa 20 Kilometer südlich von Hanoi und ist ein riesiger Umschlagplatz von illegalen Wildtierprodukten – darunter Teile von Nashörnern, Elefanten und Tigern.

 

Tierprodukte im Wert von 50 Mio Euro

 

Die Wildlife Justice Commission (WJC) hat über ein Jahr verdeckt auf diesem Markt ermittelt und erschreckendes zu Tage gebracht: zum Verkauf standen dort Stoßzähne von Elefanten, Hörner vom Nashorn und verschiedenste Tierteile und -produkte. Insgesamt sollen die Waren einen Wert von knapp 50 Millionen Euro haben und von bis zu 900 Elefanten, 580 Nashörnern und 225 Tigern stammen.

 

Allein die 580 Nashörner würden beinahe die Hälfte der 2015 in Südafrika gewilderten Tiere abdecken. Aber auch Teile von anderen Arten wie Schuppentieren, Bären und dem vom Aussterben bedrohten Schildhornvogel waren unter den angebotenen Waren. Dabei beziehen sich diese Zahlen nur auf die Fälle, die die Ermittler wirklich mit eigenen Augen gesehen haben.

 

 

Die tatsächliche Größe des Marktes, und damit die Dunkelziffer an Tieren, ist daher wahrscheinlich noch um ein Vielfaches größer.

 

China handelt – Vietnam schaut zu

 

All diese Fakten wurden bereits Anfang des Jahres an die Regierungen von Vietnam und China – einem wichtigen Abnehmerland dieser Produkte – weitergeleitet. Doch während China den Fall durchaus ernst nimmt und erste offizielle Ermittlungen eingeleitet hat, scheint die Regierung von Vietnam nur kleine Schritte zur Schließung des Marktes in Nhi Khe unternommen zu haben, denn die Schlüsselhändler sind hinter verschlossenen Türen, an anderen Orten und über soziale Medien noch immer aktiv.

 

Die scheinbare Inaktivität der Regierung von Vietnam in der Bekämpfung des illegalen Artenhandels im Land wurde bereits auf dem diesjährigen Treffen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) scharf kritisiert.

 

Wildtiermarkt wird in Den Haag untersucht

 

Aufgrund dieser Untätigkeit seitens der Regierung hat die WJC am 14. und 15. November eine öffentliche Anhörung des Falls im Friedenspalast in Den Haag organisiert. Ein unabhängiges Expertenpanel schaut sich dabei alle Beweise nochmals an und erteilt konkrete Handlungsempfehlungen für die Regierung von Vietnam.

 

Das ist ein wichtiger und guter Schritt aus meiner Sicht. Solche massiven Verstöße gegen den Artenschutz und Fälle von illegalem Wildtierhandel müssen entsprechend verfolgt und geahndet werden – sonst werden wir den Kampf gegen die Wilderei nicht gewinnen können. Ein Land muss seine nationale Gesetze und internationalen Verpflichtungen ernst nehmen. Tut es dies nicht – wie im Fall von Vietnam – ist es die richtige Entscheidung den internationalen Druck zu erhöhen.

 

Was du tun kannst:

Auch du kannst deinen Beitrag leisten, um den Markt für Wildtierprodukte zu stoppen. Kaufe im Urlaub keine Souvenirs die aus geschützten Arten hergestellt wurden. Der neue Souvenir-Führer des WWF gibt dir gute Anhaltspunkte, worauf du hier achten solltest.

Lass dich auch nicht mit vermeintlich zahmen Wildtieren auf Märkten oder in anderen Einrichtungen fotografieren – sie könnten illegal gefangen worden sein oder die Einrichtung könnte Tiere für die Wildtierhändler züchten.

 

 

Wenn du einen Fall von illegalem Wildtierhandel siehst, kannst du ihn z.B. über die App „WildScan“ melden.

Juni 2023
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