Jährlich fallen 500 Seehunde den Seehundjägern in Schleswig-Holstein zum Opfer.
Seit 1974 dürfen Seehunde offiziell nicht mehr bejagt werden. Aber ein jeder Seehundjäger kann willkürlich (ohne tierärztliche Untersuchung) entscheiden, ob ein Tier erschossen werden darf, weil es angeblich verletzt, krank oder nicht lebensfähig ist.
Mutterlose oder verletzt aufgefundene Seehunde können und dürfen zwar in den Seehundauffangstationen der Inseln erstversorgt werden, diese müssen aber (IN WELCHEM ZUSTAND AUCH IMMER - auch, wenn von tierärztlicher Seite die Transportfähigkeit nicht gegeben ist) die Tiere nach spätestens 24 Stunden einem Robbenjäger übergeben, der dann selbstständig und unkontrolliert über das Leben des Tieres entscheidet.
Das bedeutet: Töten - oder zur einzig legitimierten Seehundstation in Friedrichskoog überstellen. (Dies ist tierschutzwidrig, weil kein vernünftiger Grund vorliegt und den Tieren unnötige Strapazen zugemutet werden)
Die einzig legitimierte Seehundstation wird betrieben von.....?!
DER LANDESJÄGERSCHAFT!
Der so erworbene vermeintliche Wissensstand verleiht diesen eine Entscheidungsgewalt über das Leben der Seehunde, die rechtlich selbst über die durch jahrelanges Studium und Approbation erarbeitete echte Kompetenz eines Tierarztes gestellt wird.
DIES IST KOMPLETT INAKZEPTABEL!
Wir haben hier einen in sich geschlossenen Kreislauf der sich selbst bedingenden und "kontrollierenden" Willkür, in den von außen nicht einzudringen ist!
Was passiert, wenn die Aufnahme-Kapazität in Friedrichskoog erschöpft ist?
Auch hier gibt es Hinweise darauf, dass in diesen Fällen vermehrt getötet wird.
ES WERDEN JÄHRLICH HUNDERTE SEEHUNDE ERSCHOSSEN!
Eine in den fachkundig geführten und auf diese Tierart spezialisierten Auffangstationen gegebene Quarantäne sowie Fürsorge und beginnende Regeneration der Tiere wird bewusst unterbrochen, um die Seehunde nach Friedrichskoog zu verbringen.
Dieses offensichtlich - weil bar jeder Logik - nur zur MONOPOLSICHERUNG DER LANDESJÄGERSCHAFT IN SCHLESWIG- HOLSTEIN!
In Friedrichskoog scheint man einiges zu verbergen zu haben, wie meine eigenen Besuche dort in offizieller Funktion oder als Privatperson mit meinem veterinärmedizinischen Hintergrund, ergaben - Transparenz sieht anders aus!
Viel zu häufig werden verletzte, kranke oder mutterlose Seehunde durch den Seehundjäger getötet, wie unsere Recherchen, die wir seit weit über einem Jahr betreiben, zeigen, obwohl mit diesen Tieren erfahrene Tierärzte gute Gesundungs-Prognosen stellten.