26. Juli 2017 — Guten Morgen, liebe Unterstützer,
in Sachsen wird fortwährend auf Wölfe geschossen. Hier dazu ein aktueller Artikel aus der SZ-Online:
https://www.sz-online.de/nachrichten/mit-schrot-auf-woelfin-geschossen-3728790.html
Wolfsschutz Deutschland erstellt Anzeige wegen Beschuss einer Wölfin
21.07.2017 – Der Verein „Wolfsschutz Deutschland“ in Pro Naturschutz Sachsen e. V. hat Anzeige bei der Polizei in Bautzen gegen Unbekannt gestellt. Grund ist der Beschuss mit Schrot auf eine
Wölfin.
Am frühen Morgen des 5. Juli 2017 war auf der Bundesstraße 156 zwischen Bluno und Sabrodt eine Jährlingsfähe überfahren worden.
Bei der routinemäßigen Untersuchung des toten Körpers hatten Mitarbeiter des Berliner Leibniz-Instituts festgestellt, dass die Wölfin vor einiger Zeit mit Schrot beschossen worden war, dies aber
überlebte. Es sind mehrere Schrotkugeln im Tierkörper sichergestellt worden, die bereits in das Bindegewebe eingekapselt waren.
Wie die Pressesprecherin des Vereins, Brigitte Sommer, betonte, sei der Wolf nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen sowie nach der Berner Konvention eine geschützte Tierart. Sommer: „Wir lassen
nicht zu, dass Wolfshasser Tiere gezielt abschießen.“
Die Abkommen seien völkerrechtlich bindend, da beide Abkommen durch Deutschland ratifiziert wurden. In Deutschland unterliegt die Umsetzung dem Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG. Hier gelte der
Paragraph 44, Absatz.1 und 2.
Sommer: „Der Wolf steht im Anhang IV der FFH Richtlinien und ist somit sogar eine besonders streng geschützte Art.“ Laut Bundesnaturschutzgesetz, Paragraph 44 1., sei es verboten, Tiere der besonders
geschützten Art zu töten.
Nach Absatz zwei sei es untersagt, Tiere der streng geschützten Art während der Fortpflanzung, Aufzucht (…) erheblich zu stören. Hinzu komme, dass auch der Beschuss von Wölfen mit Schrot strafbar
sei.
Das LKA ermittelt. Dieser Artikel ist erschienen.
http://www.lr-online.de/regionen/hoyerswerda/LKA-ermittelt-wegen-Schuessen-auf-Wolf;art1060,6111807
Mehr Infos dazu auch auf unserer Seite: www.wolfsschutz-deutschland.de
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Vielen Dank und Herzliche Grüße
Brigitte Sommer
© dpa
Die Wölfin, die am frühen Morgen des 5. Juli auf der B 156 zwischen Bluno und Sabrodt überfahren worden war, war eine Jährlingsfähe. Das teilt Vanessa Ludwig vom Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ mit. Ob das einjährige Tier aus dem Nachwuchs des Seenland-Rudels stammt, soll jetzt eine genetische Untersuchung klären.
Bei der routinemäßigen Untersuchung des Kadavers haben Mitarbeiter des Berliner Leibniz-Instituts festgestellt, dass die Wölfin vor einiger Zeit mit Schrot beschossen worden war, dies aber überlebte. Es seien mehrere Schrotkugeln im Tierkörper sichergestellt worden, die bereits in das Bindegewebe eingekapselt waren.
Es ist nicht der erste Fall, bei dem jemand mit einer Schrotflinte offenbar Jagd auf Wölfe gemacht hat. So wurden Schrotkugeln unter anderem im Kadaver der Wölfin „Einauge“ aus dem Nochtener Rudel gefunden. Im Dezember 2014 verendete bei Hermsdorf ein Jungwolf mit 31 Schrotkugeln im Bauch.
In diesem Jahr wurden in Sachsen insgesamt sechs tote Wölfe gefunden. Vier Tiere verendeten bei Verkehrsunfällen mit einem Auto, ein Wolf mit starken Anzeichen von Räude starb eines natürlichen Todes. Eine Wölfin wurde am Stadtrand von Bautzen von einem Zug überfahren. Bei ihr, so viel steht inzwischen fest, handelte sich um eine erwachsene Tochter des Rosenthaler Rudels. (szo/ju)