Kein Tier hat es verdient, für Lederhandschuhe zu sterben!
Bis zu 200 Hunde werden täglich in einem Hundeschlachthaus in China erschlagen und getötet, um aus ihrer
Haut Lederhandschuhe und andere Produkte herzustellen. Die falsch deklarierte Ware wird anschließend exportiert und in der ganzen Welt an nichtsahnende Kunden verkauft. Das meiste Leder auf dem
Weltmarkt kommt aus China, wo es mangels Tierschutzgesetz keine Strafen für Tierquälerei gibt.
2014 gelang es einem Ermittler von PETA Asia, in der chinesischen Provinz Jiangsu Videoaufnahmen von Arbeitern bei der im regionalen Handel üblichen Schlachtung von
Hunden für die Lederindustrie zu machen. Arbeiter schlagen mehrmals mit Knüppeln auf die Schädel der wimmernden Hunde ein. Häufig überleben die Tiere mehrere Schläge schwer verletzt und erleben bei
Bewusstsein, wie ihnen mit einem Messer die Haut vom Körper geschnitten wird.
Bekleidung aus Hundeleder
PETA Asia überprüfte auch Hundeleder-Manufakturen in China und dokumentierte den Prozess der Verarbeitung von Hundehäuten zu Damenhandschuhen, Arbeitshandschuhen und
anderen Accessoires. Ein Fabrikbesitzer gab dem Ermittler gegenüber damals an, er habe etwa 30.000 Stück des halbverarbeiteten Hundeleders auf Lager. Die fertigen Lederprodukte werden vorsätzlich
falsch deklariert – etwa als Handschuhe aus „Schafsleder“ – und in die ganze Welt verkauft.
Lederimporte aus Asien
Die EU ist der größte Importeur von Lederwaren aus Asien. Nicht nur in China, auch in Thailand, Vietnam oder Südkorea finden Hundeschlachtungen und Häutungen statt.
Allein in China werden nach Schätzungen von PETA Asia pro Jahr zwei Millionen Hunde und Katzen ihrer Häute und Felle wegen getötet. Der Import von Hunde- und Katzenfell in die EU ist bereits verboten
– doch das Verbot gilt nicht für andere Produkte von Hunden oder Katzen wie Leder.
Fehlende Kontrollen in der EU
Bisher werden in Deutschland und der EU angebotene Lederwaren von staatlichen Stellen oder Laboren nicht systematisch auf die Tierart Hund kontrolliert. Obwohl PETA UK
die EU-Kommission bereits 2015 vor falsch deklarierten Hundelederprodukten aus China warnte, wurden bislang keine systematischen Stichproben oder Kontrollen in den Mitgliedsstaaten
vorgenommen.