Liebe/r my-fav-report Leserinnen/Leser,
alle Tiere, die wir retten und versorgen, haben eines gemeinsam: Ihre Rettung war nur dank der Hilfe unserer Spender möglich.
Wenn Tiere bei einer Naturkatastrophe verletzt werden - wie kürzlich durch das Buschfeuer in Australien - helfen unsere Unterstützer uns, die Tiere in Sicherheit zu bringen und zu versorgen. Und wenn
Tiere verstoßen werden wie die Hunde in Bosnien, dann sind es auch hier unsere Spender, die dafür sorgen, dass diese Hunde gerettet werden.
Ich hoffe, es bereitet Ihnen ebenso viel Freude wie mir, den folgenden Bericht zu lesen, der zeigt, wie wir den Tieren dank unserer Spender helfen konnten.
Aus diesem Grund danke ich all unseren Unterstützern von ganzem Herzen im Namen der Tiere.
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Azzedine Downes |
Es war ein unglaublich befriedigendes Gefühl, die Tore des Tierheims hinter mir zu schließen. In diesem Moment ließ ich die monatelange Planung, alle schlaflosen Nächte, die tagelange Arbeit im Matsch mit Impfungen und Mikrochip-Überprüfungen und das wochenlange Warten in der Quarantäne-Station mit den verstoßenen Hunden gedanklich hinter mir.
Das Tierheim in Jajce in Bosnien ist geschlossen und die 66 ehemaligen Bewohner sind alle in ihrem neuen Zuhause angekommen - einige bei Pflegestellen, die meisten von ihnen jedoch bei Besitzern, bei denen sie für immer bleiben können.
Das Tierheim in Jajce war nie ein geeigneter Ort, um Hunde zu beherbergen. Ursprünglich war das Gelände eine Militärkaserne. Nach dem Ende des schlimmen Bürgerkriegs, der in den 90er-Jahren in Jugoslawien wütete, stand es leer.
Als das Dorf Probleme mit streunenden Hunden bekam, entschied man, dass diese Hunde irgendwo untergebracht werden müssen. Also wurden auf dem Gelände ein paar Hundehütten gebaut und die Hunde wurden daran angekettet.
Wenn in der bosnischen Bevölkerung grundsätzlich die Bereitschaft da wäre, Streunerhunde aufzunehmen, wäre es kein Problem, die Hunde für ein paar Wochen an eine Hundehütte gekettet zu halten. Doch die Menschen in Bosnien fangen gerade erst langsam damit an, Hunde aufzunehmen.
Viele Hunde leben auf der Straße. Oft kümmern sich mehrere Familien gemeinsam um sie. Es begann mit ein paar Hunden auf dem ehemaligen Militärgelände. Doch mit der Zeit wurden es immer mehr. Am Ende waren es fast 70. Manche Hunde lebten dort über ein Jahr lang - angekettet an eine verfallene Hundehütte. Sie bekamen nicht viel mehr als Weißbrot zu fressen. Einige Hunde wurden sogar in diesen Alptraum hineingeboren.
Jajce ist eine der ersten Gemeinden, in denen wir unser Pilotprojekt für den humanen Umgang mit Straßenhunden begannen. Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP). Ziel des Projekts ist es, dass Gemeinden ihre Probleme mit Straßenhunden auf humane Weise lösen und sich so die Situation von Menschen und Tieren verbessert.
Der Gemeinde Jajce war bewusst, dass die Hunde im Tierheim litten und es geschlossen werden musste. Die Gemeindemitglieder erarbeiteten zunächst einen Plan, durch den langfristig verhindert werden soll, dass Hunde verstoßen werden. Daraufhin übernahm der IFAW die Koordination des Transports. Die Hunde wurden zunächst für drei Wochen in einer Quarantänestation untergebracht und danach weiter nach Deutschland transportiert, wo unsere Partnerorganisation Streunerglück sie an neue Besitzer vermittelte.
Inzwischen sind Amica, Timmy, Flora und alle anderen Hunde, die so lange in Elend und Kälte leben mussten, in ihrem warmen, trockenen Zuhause angekommen.
Ich möchte an dieser Stelle unseren großartigen Unterstützern aus tiefstem Herzen danken, denn nur dank ihnen ist diese Aktion möglich gewesen.
Kate Atema